Ein von Betroffenen und Angehörigen sehr gefürchtetes Symptom ist die Atemnot.
Atemnot ist das subjektive Gefühl nicht genug Luft zu bekommen, und wird als sehr bedrohlich empfunden. Auch für Angehörige bedeutet dieses Symptom eine große Belastung. Da es in 80% der Fälle am Ende des Lebens zu einer Atemnot kommt, ist es wichtig über dieses Symptom informiert zu sein und sich gegebenenfalls professionelle Unterstützung zu holen.
Bei Atemnot sollte immer eine medizinisch/pflegerische Unterstützung erfolgen!
Das Mittel der Wahl bei Atemnot ist das Morphin. Es lindert die Atemnot und reduziert die damit verbundene Angst. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Arzt oder einer Palliativ Care Fachkraft die Wirkung erklären! Die mit der Gabe von Morphium verbundenen Ängste sind unbegründet (s.o.)!
Folgende Maßnahmen sollten zusätzlich zu der medizinischen Versorgung erfolgen:
Terminale Atemnot:
Im so genannten „Finalstadium“ also am absehbaren Ende des Lebens wird durch eine Anreicherung von Kohlendioxid im Blut ein Mechanismus aktiviert, der dazu führt, dass der Betroffene immer schläfriger und schließlich bewusstlos wird. Durch diese Anhäufung von Co² erlebt der Betroffene seinen zum Tode führenden Sauerstoffmangel nicht mehr bewusst. Allerdings sollte die Zeit bis dahin mit Angstlösenden Medikamenten erleichtert werden.
Rasselatmung:
Sekret ist infolge von Schwäche- in der Regel erst in der Finalphase – nicht mehr abhustbar. Für die Betroffenen selbst ist dies vermutlich nicht belastend, jedoch oft für die Angehörigen und Pflegenden. Nicht absaugen! da das Sekret viel zu tief sitzt und nicht erreicht wird, das absaugen aber sehr quälend ist.
Bedenken Sie: die Begleitung eines Sterbenden ist vielleicht die schwerste Aufgabe, neben der, den eigenen Tod zu sterben.
Holen Sie sich rechtzeitig Hilfe und Unterstützung: in der Familie und bei „Profis“.
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach Palliativ Care Teams in Ihrer Nähe.
© der Pflegetipps, wenn nicht gesondert vermerkt: Bettina Tews-Harms